30.10.18
Kroatien
Unser Urlaub in Kroatien im Oktober war sehr abwechslungsreich. In der ersten Woche gab es nur kurze Wanderungen, da an 4 Tagen unser Mantrailing Urlaub lief.
Wir kamen nachts an und wurden morgens von der wunderschönen Aussicht auf´s Meer von überrascht. Der erste Weg ging natürlich direkt die 50 Meter runter zum Wasser.
Das Wasser ist unglaublich klar und unser Rudel war begeistert.
Wir konnten am Wasser entlang gehen ohne eine Menschenseele zu treffen.
Für die Hunde nicht ganz so schön ist der Untergrund am Wasser. Es gibt dort außer an den künstlich angelegten Stränden (dort liegt Kies) nur Steine und Felsen.
Das ist zum Laufen für Mensch und Hund sehr anstrengend, aber für kurze Strecken macht die schöne Umgebung wett.
Durch den Trailurlaub haben wir einige schöne Orte entdeckt, zu denen wir dann mit unserem Rudel gefahren sind.
Besonders schön war es in Pakostané, dort war das Wasser noch klarer als in unserem Ferienort. Das Wasser war herrlich und wir konnten ganz viel mit unseren Hunden schwimmen.
Wir waren natürlich auch an den Orten, an denen die Winnetou Filme gedreht wurden.
Leider sind die meisten dieser Orte sehr überlaufen und man konnte nicht wirklich mit den Hunden laufen.
An den Plitwitzer Seen war nur Skye dabei, da schon am Parkplatz abzusehen war, dass es sehr voll sein würde. Die Seen und Wasserfälle sind wunderschön und die Wasserfarbe ist unbeschreiblich.
Zu den Krka Wasserfällen konnten wir ein Stück laufen, so dass das ganze Rudel dabei sein konnte. Dort waren nur direkt an den Wasserfällen viele Personen. Auf dem Weg zu den Wasserfällen konnten die Hunde immer mal wieder ans Wasser und hatten viel Spaß.
WANDERUNG IM NATIONALPARK
Nachdem wir an so vielen Orten mit für meinen Geschmack viel zu vielem Menschen waren habe ich mir eine Wanderrute für eine Tageswanderung heraus gesucht.
Laut der Wanderapp eine 17 km lange Rundwanderung, die nicht stark frequentiert aber landschaftlich sehr schön ist.
Also bin ich zum „Startpunkt“ gefahren. Von dort ging es zunächst am Fuß eines Berges eine Stunde eine Schotterstrecke entlang, es gab eine kleine Siedlung und leider nur wenig Schatten (wir hatten ca. 25 Grad und in der Sonne war es echt warm). Nach 45 Minuten ging es einen Trampelpfad durch einen Wald, dort war es deutlich angenehmer. Was die App nicht verraten hat, ist dass es durch einen kostenpflichtigen Nationalpark geht. Ich hatte Gott sei Dank noch etwas Geld in der Tasche und konnte den Eintritt zahlen.
Zunächst ging es durch einen stark frequentierten Teil mit vielen Kletterstrecken rechts und links. Der Weg zwischen den Steilwänden war sehr gut ausgebaut. Nach 20 Minuten haben wir den Teil mit den vielen Menschen hinter uns gelassen. Immer noch auf einem gut ausgebautem Wanderweg. Von dort ging es dann auf einem schönen kleinen Trampelpfad 700 Höhenmeter bergauf. Wir waren oben mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Nach einer weiteren halben Stunde trafen wir plötzlich auf einen angebunden Esel, der friedlich graste.
Es gab doch tatsächlich mitten auf dem Berg ein bewohntes Häuschen ohne eine Zufahrtsmöglichkeit. Vorbei an dem Haus ging es eine Stunde leicht bergab. Danach kam eine Strecke, die steil bergab ging bis in eine Schlucht. Hier ging der ausgewiesene Wanderweg in einem ausgetrockneten Flusslauf weiter. Es war etwas anstrengend dort zu laufen, weil man von einem großen Stein auf den anderen treten musste. Das ging etwa 20 Minuten so. Dann kam ein Engpass mit großen glatten Felsen. Auf der Rückseite der Felsen ging es ca. 2 Meter in die Tiefe. Dort ging es im Flusslauf weiter. Die Stelle war für die Hunde allein nicht lösbar. Ich bin vor geklettert und habe die Hunde einzeln über den Fels auf mich zu rutschen lassen, abgefangen und unten abgesetzt. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir noch nichts böses bei der Strecke gedacht. Schließlich war es ein normaler ausgewiesener Wanderweg…
Es ging weiter von Stein zu Stein durch die Schlucht. Bis zur nächsten Steilstelle, auch die war zu lösen wie die Stelle zuvor.
So langsam wurde mir etwas mulmig, es folgten immer mehr solcher Hindernisse. Sehr interessant war zu beobachten, wie unser Rudel kommuniziert hat. Alle Hunde haben in der Schlucht nach dem bestmöglichen Weg gesucht. Die Schlucht war ca. 10 Meter breit, rechts und links waren Steilwände.
Immer wenn einer der Hunde eine Stelle gefunden hat, an der es möglich war weiter zu kommen, wurde das durch Blickkontakt kommuniziert und das ganze Rudel ist an der Stelle durch geklettert.
Mittlerweile waren wir 5,5 Stunden unterwegs, der Akku meines Handys war fast leer und Empfang gab es in der Schlucht eh nicht. Es wäre nicht möglich gewesen umzudrehen. Erstens hätte ich die Hunde nicht mehr die Felsen hoch bekommen, die wir runter gekommen sind und zweitens, selbst wenn ich es geschafft hätte, wäre ich ohne Handy im Dunkeln auf dem Berg gelandet.
Also mussten wir wohl oder übel die Strecke weiter laufen. Es wurde immer schwieriger und es folgten Teilstrecken, an denen Drahtseile befestigt waren, damit man sie als Mensch überwinden konnte. Ich habe die Hunde einzeln über die jeweiligen Passagen gebracht und bin froh, dass sie alle so gute Nerven haben und mir vertrauen. Nur so konnte ich alle Hunde heil nach Hause bringen.
An einem Nebeneingang des Nationalparks bin ich kurz vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück gekommen -heilfroh, dass wir alle gesund zurück gekommen sind.
Am nächsten Tag wollten Conny und Bea mit ihren Hunden wandern gehen und sind versehentlich an diesem Nebeneingang gelandet. Dort war ein Ranger, der die beiden gefragt hat, ob sie keine bessere Ausrüstung dabei hätten, hat sie nicht in den Park gelassen und ihnen dieses Video gezeigt.
https://m.youtube.com/watch?v=LMZayku_5qw
Zu Abschluss war es noch mal besonders schön in den Bergen, an dem Ort an dem viele Szenen der Winnetou Filme gedreht wurden. Man konnte dort zwar nicht weit laufen, aber die Felsenlandschaft war wirklich beeindruckend. Man musste eine halbe Stunde einen sehr abenteuerlichen und holprigen Schotterweg bergauf fahren und wir haben mehrfacht bezweifelt, dass wir noch richtig sind.
Es war dort oben kein Mensch unterwegs und unser Rudel konnte alles in Ruhe erkunden.
Unsere Hunde beim gemeinsamen Schwimmen in Pakostane