Text geschrieben von Gayas Züchterin Karin (vom schwarzen Panther). Karin ist einer der Menschen, die wusste was für ein besonderer Hund Gaya war - vielen Dank dafür!!!!
Hallo Welt, hier bin ich....
darf ich vorstellen?
Mein Name ist Gayana Ajumie Sun ...kurz Gaya genannt. Ich wurde bei Karin und Herbert geboren und fand mein Leben vom ersten Augenblick an, …...WUNDERBAR!.....
Sogar mein neues Frauchen war bei meiner Geburt schon dabei!
Meine Geschwister und natürlich allen voran „ ich“ eroberten die Herzen aller Menschen im Sturm.
Meine Oma Jess durfte ich schon im Alter von 2 Wochen kennenlernen, sie begleitete mich genauso wie meine Mutter und alle anderen Rudelmitglieder die ersten 8 Wochen meines Lebens.
Das hier … das ist meine Mama Dakota
Sie war mein großes Vorbild, so stark und unermüdlich, und immer um uns besorgt. Sie gab uns Zuversicht, Mut und soviel Wärme mit, das es für unser ganzes Leben ausreichte.
Meine Mama war die ersten Wochen meines Lebens mein unerschütterlicher Halt, immer bemüht uns vor allen Gefahren des noch unbekannten Lebens zu beschützen und als die Zeit gekommen war, uns auch alle loszulassen.
Sie brachte uns das spielen bei, sie zeigte uns das Menschen die wichtigsten Gefährten für uns sind, Sie sagte immer... Vertrauen, in deine eigenen Menschen ist das wichtigste, was ich die mitzugeben habe. Mut und Stärke brauchst du um dein Leben zu meistern.
Selbstbewusst sollst du sein, dich Gefahren und schwereren Zeiten entgegenstellen, niemals Freundlichkeit und Dankbarkeit außer acht lassen.
Souverän sollst du deinen Weg gehen, sagte sie zu uns, sollst immer für deine Menschen da sein, und verletze niemals deine dir mitgegebenen Werte.
Das waren ihre Worte an uns.
Ich wollte sie gerne beherzigen, sie war ja mein großes Vorbild!
Ich war gerade 3 Wochen alt als ich feststellte das die Welt riiiiiesengroß sein muss. Ich dachte bis dahin immer das sie aus Mutter, den anderen Hunden, Karin und Herbert besteht.
Das war ja so was von falsch!
Da gab es noch kleine Hunde, und es gab so viele zweibeinige Menschen, sogar Menschen die statt Beine, Räder hatten und immer auf ihrem Po sitzen mussten. Und das allerverrückteste, das waren die ganzen Tiere.
Tiere, die wie ein Hund aussahen, aber gar kein Hund waren und ganz anders rochen, sogar welche die auf zwei kurzen, ganz dünnen Beinen durch den Garten hopsten, aber wenn man sich ihnen näherte mit furchtbarem Gekreisch in die Luft sprangen und tatsächlich wegflogen?!
Ich war 5 Wochen alt, und alles war so furchtbar spannend in meinem Leben. Den ganzen Tag gab es neues zu bestaunen. O.k. Ich gebs zu, ab und an wurde ich müde und musste auch mal schlafen, aber man konnte immer ohne Bedenken überall liegen und sich ausruhen, waren doch immer viele Menschen und vor allem Wotan und das ganze Rudel um einen herum. Ich fühlte mich immer sicher und behütet, selbst wenn diese Tiere auf zwei komischen Beinen die fliegen konnten, kamen. Irgendeiner war immer gleich da und behütete mich und meine Geschwister.
Man konnte sicher sein, was in unserem Garten war und sich ohne Aufregung zu verursachen bewegte, das waren immer Freunde.!
Laetina war ebenfalls immer um uns herum, erzählte uns von der Welt da draußen, die wir bald kennenlernen dürfen, lehrte uns viele nützliche Dinge... wie heimlich eine Katze am Schwanz ziehen und Blumenzwiebeln ausbuddeln. Auch Mülleimer umschmeißen und nach nützlichen Sachen zu durchsuchen gehörte dazu, das allerwichtigste jedoch war ..sich niemals von Frauchen erwischen zu lassen, blitzschnell zu verschwinden und wenn möglich völlig unbeteiligt und gelangweilt zu tun, wenn sie zeternd und schimpfend durch den Garten rannte und denjenigen suchte, der das Chaos verursacht hatte.
Laetina war Meister im unbeteiligt tun und unschuldig gucken..
Ich nahm mir ein Beispiel daran!
An den Wochenenden kam immer mega viel Besuch, das war immer spaßig. Es gab Leckerlis und wir zeigten was wir schon alles gelernt hatten. Frauchen sagte immer, das sind eure neuen Eltern ? Sie werden euch begleiten für den Rest eures Lebens. Mir war das egal, ich war schon groß, fühlte mich stark und sicher. Was wollte ich mehr.
Doch dann kam Nina, und Nina war anders als alle anderen. Ich freute mich immer riesig sie zu sehen, sie machte immer so komische Sachen mit uns, Da mussten wir z.B durch einen dunklen Tunnel ohne Licht, und nur durch eine Stimme die uns rief und der wir folgen sollten, kamen wir wieder raus.
Einige von uns hatten ein bisschen Angst und es musste ihnen geholfen werden.
Mir musste nie geholfen werden, bei gar keinem der lustigen Spiele und Frauchen sagte ….Streber... zu mir. Nina jedoch strich mir anerkennend über den Kopf und murmelte mutig die kleine.
Sie schrieb auch immer viel auf und kam immer öfter, ich konnte es gar nicht erwarten, kannte schon das Auto und lief dann schon zum Gartentor.
Frauchen sagten immer, irgendwann Gaya fällt dir der Propeller da hinten ab so feste wie du wedelst.
Aber wenn Nina da war, dann war die Welt einfach schöner für mich, sie gehörte mir, das wusste ich sicher und wenn ich alt genug bin, würde ich mit ihr gehen, das wusste ich auch.
Nina wusste das
zwar zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber ich schon!
Da schreibt sie wieder nach einem megalustigen Spiel alles auf, ich und meine Geschwister bekommen immer kleine Aufgaben, ich glaube so spielen eben die Menschen. ?
Wir mussten sie lösen, aber ich war sowieso immer die erste.
Was soll ich euch noch erzählen. Meine Babyzeit war geprägt von Liebe und Fürsorge, Spiel und Vertrauen.
Wir wuchsen mit Spaß und gleichzeitig Disziplin auf, buddelten genauso alle Blumen aus wie jeder ungezogene kleine Straßenhund, schmissen Mülleimer um, zerkauten Schuhe und die neu gepflanzte kleine Palme hatte keine Überlebenschance.
Wir klauten Spülschwämme, machten die Blumenbeete zig mal kaputt, rannten mit dem geklauten BH von Frauchen im Garten umher, verfolgt vom zeternden Herrchen, klauten Strümpfe und zogen , wenn keiner hingeguckt hat, den Katzen am Schwanz.
Wir suchten versteckte Leckerlis, lernten das wir für das SITZ machen ein Stück Käse bekamen, wurden geschimpft für den verbotenen Blödsinn den wir machten und wir machten das die Menschen um uns herum lauthals lachen konnten.
Kurz gesagt
Das Leben war herrlich!
Bald war ich die größte von uns. Und ich war auch irgendwie die schlaueste. Das wichtigste für mich waren die Menschen um mich herum. Sie machten soviel unglaubliche Dinge, sie konnten Kühlschranktüren öffnen und sie wussten immer was richtig und was falsch ist.
Einmal kletterte ich an dem Gartenzaun rauf, es war megaeinfach, zumindestens dachte ich das. Es machte mir einfach Spaß wollte einmal schauen was dahinter ist, außerdem hätte ich gucken können ob Nina schon kommt.
Plötzlich jedoch rutschte eines meiner Hinterbeine ab, das war gar nicht lustig .
Ich verlor den Halt und bekam einfach den Zaun nicht mehr unter meine Füße.
Alles strampeln und festkrallen nutze nichts mehr. Ich rutschte unaufhaltsam ab.
Ich bekam Angst, es war so tief, ich schrie und ich fiel...
Doch bevor ich zu Boden prallte waren da Hände ….. und sie hielten mich fest.
Nina war da und sie hatte mich aufgefangen, ich hatte sie gar nicht kommen hören.
Voller Vertrauen sah ich sie an.
Sie war mein Mensch!
Gaya 6 Wochen
Und dann war es endlich soweit, mein neues Leben begann...
.
Ich wurde abgeholt und ich war bei meiner Nina !
Dort lerne ich viele neue Sachen kennen, mein neues Rudel war furchtbar spannend. Nina machte soviele Sachen mit mir.
Meine Selbstsicherheit wuchs, ich wurde älter und ich lernte was Nina mir beibrachte.
Nina brachte mir bei Menschen zu suchen. Ich habe es sofort verstanden was sie von mir erwartete. Natürlich bin ich sofort der Spur nach. Nina hatte mir einen Geruchsgegenstand gegeben.
Ich brauche keine Bestätigung, ich will kein Spielzeug für meine Suche.
Ich möchte nur das Frauchen mich lobt.
Ich habe unendlich Freude das zu tun. Nina ist für mich wichtig, ich möchte das sie stolz auf mich sein kann.
Frauchen sagt....
Gaya ist einfach ein irrer Hund, sie ist immer in Action und überzeugt mit ihrem Charme sogar Lucy davon mit ihr zu spielen. Schon jetzt ist sie völlig verrückt auf Bällchen, Beißwürste oder was es sonst so zum Spielen gibt. Sie hat einfach nur Freude an der Bewegung und will dabei im Mittelpunkt stehen.
Gaya ist einerseits frech und dreist aber gleichzeitig wahnsinnig gehorsam und verschmust
Die Zeit.....
sie fliegt so vorbei.
Frauchen sagt immer ich sei verrückt, ich hätte Trieb sagt sie, ich würde vollkommen konzentriert arbeiten, sagt sie (ich arbeite gar nicht, ich mache es gerne)
Egal wie die Umweltsituation ist, ich wäre einfach immer voll bei der Sache . Sie sagt, ich darf bald einmal Babys haben und streicht dabei über meinen Kopf.
Wenn Frauchen sich freut, das ich Babys haben darf, dann freue ich mich doppelt drauf.
Meine Röntgenergebnisse wären gut sagt sie.... und ich werde bald ganz erwachsen sein, sagt sie.
Mir ist es gleich was sie sagt, -hauptsache ich bin dabei.... und -hauptsache sie ist stolz auf mich.
Frauchen erzählt oft von mir, ich höre es und ich versuche dann immer mich noch größer zu machen, Frauchen sagt, ich würde alle Aufgaben so ernsthaft bewältigen, das es schon komisch ist wie ihre sonst so lustige und überschwängliche Gaya sich in die Arbeit stürzt.
Selbst Kinder die Gaya über alles liebt, selbst die könnten sie nicht ablenken wenn sie arbeitet.
Ich verstehe alle ihre Worte und ich schmiege mich eng an sie, wenn ich ihr nur sagen könnte das ich nicht arbeite, sondern das es für mich Freude ist, das es mir unendlich Spaß macht, ich alles richtig machen möchte und mich nichts so sehr freut als das Frauchen zufrieden ist.
Ich möchte gewinnen, ich möchte schneller sein als alle anderen, und ich will „arbeiten“
Ich glaube ich lasse Frauchen nun mal für mich weitererzählen;
Gaya hat uns letzte Woche beim Training mal wieder erstaunt.
Gaya hat einen sehr anspruchvollen Trail in der Innenstadt gearbeitet hat auf dem ich sie dauernd aus der Arbeit nehmen musste wegen des fließenden Verkehrs. Sie hat wie gewohnt super konzentriert und korrekt gearbeitet. Nach über einer Stunde harter Arbeit hat sie die gesuchte Person endlich gefunden, zur Belohnung ihren Ball bekommen und war glücklich und zufrieden.
Direkt im Anschluss hat dann ein Junghund eine Geruchsdifferenzierung mit Gegenständen gearbeitet. Also einen bestimmten Geruch gesucht, der ihr vorher von ihrer Hundeführerin vorgegeben wurde - in diesem Fall sollte der Hund eine von mehreren Teesorten unterscheiden und die richtige Sorte anzeigen.
Gaya hatte ich an der Leine während die andere Hündin gearbeitet hat. Nach getaner Arbeit durfte die Hündin laufen und hat Gaya zum Spiel aufgefordert - sie war immer noch an der Leine. Die Hundeführerin hat die Tees weg genommen und in die Tasche gesteckt. Gaya hat kurz an der Leine mit der Hündin gespielt, ich habe sie dann laufen lassen damit die beiden sich austoben können. Das habe ich zumindest gedacht. Aber Gaya war ganz anderer Meinung. Sobald ich sie von der Leine gelassen habe hat sie die andere Hündin mitten im Spiel stehen lassen, sie hatte keine Zeit mehr für sie. Stattdessen ist sie zu der Hundeführerin gelaufen und hat an der Tüte gerochen in der sich noch die Teesorte befand, die die andere Hündin vorher suchen sollte.
Anschließend ist sie durchgestartet und hat gesucht. Und natürlich hat sie in windeseile die Stelle gefunden, an der der richtige Tee gelegen hatte und die Stelle angezeigt.
Gaya hat einen unglaublichen Arbeitswillen und bricht dafür sogar ein Spiel mit einer anderen Hündin ab und das obwohl sie von mir gar keinen Arbeitsauftrag bekommen hat....
Ich weiß gar nicht so richtig wie ich Gaya beschreiben soll. So langsam wird sie erwachsen, wobei sie mit ihrer Entwicklung noch lange nicht fertig ist.
Gaya ist eine extrem triebstarke Hündin, für ihren Ball würde sie wirklich alles tun. Gleichzeitig ist sie aber immer ansprechbar und schafft es irgendwie darauf zu hören, was wir sagen.
Beim Mantrailing bringt Gaya uns mit ihrer Leistung immer wieder zum Staunen. Sie arbeitet auch unter sehr schwierigen Bedingungen super konzentriert und hat einen unglaublichen Finderwillen.
Menschen findet Gaya grundsätzlich nett, Besuch wird freundlich empfangen ohne dass sie aufdringlich wird.
Im Haus ist Gaya ein sehr angenehmer und ruhiger Hund.
Draußen hat sie Power ohne Ende, sobald sie eine Spur irgendeines Spaziergängers findet möchte sie diesen suchen. Ansonsten rennt sie einfach in einem -wahnsinns Tempo über die Wiesen.
Mit Whizzard hat sie einen super Kumpel für ihre Rennspiele gefunden.
Fremde Hunde findet Gaya in Ordnung, sie begrüßt sie freundlich, hat aber kein weiteres Interesse an ihnen.
Gaya ist für uns einfach ein genialer Hund, einerseits ernsthaft arbeitend, andererseits albert sie rum - sie macht wirklich nur Spaß!
Es gibt noch soviel über Gaya zu berichten und zu sagen, aber ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, was ich erzählen soll und wie ich einen Hund beschreiben soll, dessen ganzes Leben nur darauf ausgelegt war, immer für seine Menschen da zu sein. Andere Hunde andere Menschen, alle liebten Gaya, sie war eine so unglaublich fürsorgliche, freundliche und durch nichts zu erschütternde Hündin.
Sie mochte keinen Streit, sie versuchte immer alles zu schlichten, sie war mutig und sie war absolut selbstbewusst. Gleichzeitig hatte sie immer ein Gefühl für Schwingungen ihrer Mitbewohner, egal ob es einer Katze, einem anderen Hund, oder auch anderen Menschen nicht gutging. Gaya wusste es, legte ihren Kopf auf den Schoß derjenigen und schaute sie mit ihrer unerschütterlichen Ruhe an.
Jeder ließ sich auf sie ein, und wenn man sie beachtete war das für Gaya Dank genug.
Frauchen sagt auch ich wäre ihr verrücktes Huhn
manches mal kommt Frauchen aber auch auf komische Ideen, sie macht uns zwischendurch mal die Zähne sauber, sprich schaut nach Zahnstein und den kratzt sie dann ab.
Letzte Woche kam sie wieder mit so einem Kratzding an, da bin ich schon mal hin und hab mich vor sie hingesetzt … den Kopf ein bisschen schief, Mule aufgerissen und Lefzen hochgezogen.
Frauchen starrte mich an, guckte völlig fassungslos und schrie nach Rüdiger, er solle mal kommen und gucken.
Schließlich starrten mich beide an.?
Komisch dabei hab ich doch nur schon mal die Mule aufgemacht, Frauchen wollte doch Zähne machen, aber sie saß da und sagte immer nur Kopfschüttelnd, …
So einen Hund wie Gaya hab ich noch nicht gesehen, wie kommt sie nur auf diese Ideen???
Frauchen sagt:
Gaya ist für mich so wie ich mir einen guten Altdeutschen Schäferhund vorstelle. Sie hat Nerven wie Drahtseile und lässt sich nicht verunsichern. Egal ob es knallt, komische Menschen entgegen kommen oder ein ICE an ihr vorbei rast - Gaya ist unbeeindruckt.
Petit und natürlich auch Sherlock hat sie völlig selbstverständlich im Rudel aufgenommen. Die Welpen von Petit und Raven hat sie mit versorgt und passt auf, dass die beiden jungen Mütter alles richtig machen.
Bei der Arbeit spielt Gaya ihre Erfahrung aus und sucht souverän. Je schwieriger ein Trail ist, desto mehr genießt Gaya es.
Ich muss immer lachen wenn Frauchen so von mir erzählt, genau das wollte ich, ich freue mich unendlich wenn sie so stolz auf mich ist.
Jeden Morgen wenn ich aufwache, bin ich zufrieden, alle meine Menschen sind da und ich strecke mich wohlig, Frauchen sagt …. heute ist ein besonderer Tag... wir fahren heute zu Conan und besuchen ihn, und wenn du willst wirst du dann bald eigene Babys haben.
Das war spannend, Conan war ein toller Hund. Ich rannte die Treppe runter und wedelte wie verrückt, komm Frauchen mach hinne, das wir jetzt fahren können.
Frauchen trödelt immer so, bis wir bei Conan angekommen waren vergingen gefühlte Stunden. Und da stand er dann, ein Bild von einem Hundemann, viel Haare und hoch aufgerichtet begrüßte er mich.
Ich schaute noch mal auf Frauchen und sie sagte...ok!
Was rannten wir um die Wette, er war schnell und ausdauernd, immer weiter und schneller ging es auf der Wiese hin und her. Wir legten uns, sprangen wieder auf und rannten noch eine Runde, ein kleiner Bach kühlte uns ab und schließlich ließ ich mich fangen.
Zufrieden mit mir und der ganzen Welt fuhren wir wieder nach Hause. Und dann...dann kam der Hunger, ich bettele nie am Tisch, doch da vergaß ich meine guten Manieren, fragte dauernd nach Futter .. Ich wurde auch schon immer dicker, aber ich konnte nicht aufhören Hunger zu haben. Aber bald schon wurde mir klar, … ich bin schwanger. Was ein wunderschöner Gedanke und eine noch bessere Zeit folgte. Frauchen las mir meine Wünsche von den Augen ab, das einzige was ich absolut nicht richtig fand, war die Tatsache das ich nicht mehr so viel „arbeiten“ sollte. Das war eindeutig nicht in Ordnung. Ich fuhr zwar immer mit, aber ich bekam nur noch leichte Aufgaben und nicht so schwierige Strecken. Dabei hätte ich mit Leichtigkeit mehr gekonnt.
Ich geb ja zu, das Laufen war schon ein bisschen beschwerlich, aber wirklich nur ein winziges bisschen. Der große Bauch schaukelte immer hin und her, wenn ich zu schnell wurde. Aber auch darüber musste Frauchen immer lachen, also war das voll in Ordnung.
Eines Abends fühlte ich mich dann sehr merkwürdig, ein Ziehen und leichtes Ziepen im Rücken und im Bauch machten das ich nicht sehr lange auf einer Stelle liegen konnte. Frauchen kam sofort mit einem Fiebermesser in der Hand angerannt, (oh man wie ich dieses Sache hasste) ! Bald ging ein breites Grinsen über ihr Gesicht.
Gaya sagte sie zu mir, bald geht es los.
Ja ...weiß ich doch aber ich denke vorläufig noch nicht. Doch Frauchen ließ sich nicht beirren und bestand auf Ihrem Standpunkt. Nun denn, wir verbrachten einen erholsamen Abend unten im Wohnzimmer, die Nacht verlief für mich bis auch ein ganz kleines bisschen Ziepen ohne Störungen, nur Frauchen sah immer angestrengter aus. Am nächsten Morgen wollte ich dann noch mal in den Garten gehen und nach dem rechten schauen. Frauchen im Schlepp immer hinter mir her... Komisch, macht sie sonst doch nie.?
Essen wollte ich nicht mehr, aber ich hatte noch ein bisschen Zeit, ich versuchte Frauchen zu beruhigen und ihr das auch zu sagen, aber sie rannte immer nur zu dem dusseligen Fieberthermometer und starrte angestrengt darauf.
Nun denn, ich gab mir ja schon Mühe, lustig wedelnd versuchte ich sie aufzuheitern und ihr die Spannung aus dem Gesicht zu wischen, trank ihr zuliebe auch ein bisschen Wasser, ging in die für mich vorbereitete Kiste und legte mich brav hin.
Bis abends schonte ich meine Kräfte und ruhte mich aus. doch etwas mehr Bewegung in meinen Bauch kam, darauf hatte ich gewartet, ich stand auf weckte Frauchen die zusammengerollt und erschöpft vor meiner Kiste lag und sagte ihr, das es nun losgeht.
Sofort kam sie wieder mit dem Fiebermesser an gesaust, und nachdem sie mein Seufzen überhörte erklärte sie dann triumphierend das es nun endlich losging..
Hätte ich ihr auch so sagen können!
Ich hatte alle Zeit der Welt, Frauchen war bei mir, die Wehen waren gleichmäßig und meine Baby´s waren kräftig und gut entwickelt.
Nach den ersten beiden wusste ich genau wie es ging und es war auch nicht sonderlich anstrengend.
Die ersten 3 Wochen waren die wichtigsten im Leben meiner Kinder, also versorgte ich sie mit allem was sie brauchten. Schon bald nahmen sie alle selbstständig ihr Futter von Frauchen und ich konnte wieder meiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen, dem Finden von vermissten Menschen.
Wenn ich dann unterwegs war, nahmen die übrigen Rudelmitglieder ihr Rolle als Kindermädchen sehr gut wahr.
Zu keinem Zeitpunkt musste ich mir Gedanken machen, ob es meinen Kindern gutging.
Sie waren rundum versorgt und wurden von allen anderen Hunden gut behütet.
Mein Leben war einfach nur perfekt.
Nashoba mit meinen Babys
Inzwischen war ich sowieso die Chefin von unserem kleinen Rudel geworden, Frauchen sagte immer, meine Souveränität und Sicherheit allem gegenüber sei sprichwörtlich.
Fremde Hunde die mir mit aufgestellter Rute, kläffend mit hochgestellten Nackenhaaren wie ein Krokodil
um die Ecke geschossen kamen, für die hatte ich nur ein müdes Lächeln übrig.
Wenn es gar nicht anders ging, baute ich mich einmal kurz auf, grollte ganz kurz, öffnete ein ganz kleines bisschen den Fang und dann herrschte in der Regel ein klares Rückzugsangebot seitens des wie ein Krokodil aussehenden Gegenüber.
Frauchen grinste dann meist, strich mir über den Kopf und sagte leise..
Gaya ….das machst du gut.
So verging die Zeit, wir fuhren durch so viele Länder, kletterten auf Berge, und schwammen in vielen Seen. Unangefochten war ich die Nr1 in unserem Rudel.
Alle verließen sich felsenfest auf mich.
Wir waren auch ganz viel wandern. Eine Wanderung haben wir gemeinsam mit Christine und Karin und ihren Rudeln zum St. Martin gemacht.
Außerdem habe ich mit unserem Rudel habe noch verschiedene Wanderungen gemacht, unter anderem ins Schlandrauntal
Auch der Zufrittsee in Vinschgau bei Christine durfte natürlich nicht fehlen. Oben lag noch ganz viel Schnee, ich bin bis zum Bauch eingesunken - fand es super lustig im Schnee herum zu springen. Ab und an, war ich dann plötzlich fast ganz weg, komisch oder? Gibts doch nicht, …. da musste ich doch feste buddeln, das war angesagt, ...wo zum Teufel ist denn nur der ganze normale Boden hin?? Frauchen hat bis zur Hüfte im Schnee gestanden und hat mich an- oder ausgelacht?? Das weiß ich nicht genau, aber ich wusste genau das da irgendwo ...Boden sein musste und den wollte ich finden.
Kurz danach fuhren wir nach Sylt, neben meiner „Arbeit“ war ich einfach nur glücklich. Frauchen sagte immer meine olle Gaya, ja stimmt ich war bald 10 Jahre alt, aber ich hatte keinen Tag in meinem Leben anders gewollt.
Noch immer war ich unglaublich fit und alle Rudelmitglieder bestätigten jeden Tag meinen Rang als Führerin.
Ich wurde immer wie eine Königin in meinem Rudel begrüßt, mit hoch aufgerichtetem Kopf und gebogener Rute nahm ich alle „Guten Morgen“ Grüße an.
Ich fühlte mich so sehr wohl und geborgen, das ich das leichte Ziehen in meinem Bauch nicht beachten wollte. Natürlich wusste ich, das da was nicht so wirklich in Ordnung war, aber...bitte ich wollte nicht das Frauchen sich Sorgen macht, oder mich gar zu einem Tierarzt schleppt, schließlich hatte ich mein Leben gelebt.
Ich wollte nur bis zum letzten Atemzug dabei sein.
Sherlock der Lump der wusste es sogar schon vor mir, immer hat er mich an der Stelle beschnuppert und mich aufgefordert mein Augenmerk darauf zu richten. Aber bitte... Leute... ich wollte nichts wissen und erst recht nicht Frauchen beunruhigen …
Also auf nach Sylt!
Meine Güte war mein Leben herrlich
Inzwischen war ein weiteres halbes Jahr vergangen, und wir schreiben schon das Jahr 2019.
Immer öfter erinnerte mich Sherlock daran das ich da was im Bauch habe was da nicht hingehört.
Auch die anderen treuen Rudelmitglieder waren nicht mehr ganz ahnungslos. Das war echt dumm, ich hatte keine Schmerzen und ich hatte keine Beeinträchtigungen. Und wir haben erste gerade einen so schlimmen Schicksalsschlag hingenommen.
Frauchen und auch wir mussten Raven gehen lassen. Raven hatte auch nichts gesagt, aber sie war ja noch jünger als ich, manches ist unverständlich... auch für mich.
Leider ist es eigentlich so, das die Menschen denen wir „gehören“ meist viel mehr trauern als wir.
Leben und Tod, das gehört unabdingbar zusammen. Nur Menschen leben oft in der Vergangenheit, träumen von der Zukunft.
Dabei gibt es nur zwei Dinge die man im Leben nicht ändern kann und das ist das „Gestern“ und das ist das „Morgen“
Wir Hunde haben es viel besser, können ...annehmen... Menschen leiden lange, wir Hunde in der Regel nicht.
Das Leben ist „“JETZT“ nicht gestern und nicht morgen, nur JETZT und
JETZT ist schön!
Frauchen war so traurig wegen Raven, dabei hat Raven wichtige Dinge im Leben getan und hat ein großes Vermächtnis gehabt.
Sie hat Babys haben dürfen, hat als Tante meine Babys betreuen dürfen, was gibt es Erfüllenderes ...für einen Hund...., als Mutter werden zu dürfen, in einem intakten Rudel leben zu dürfen, Laufen, „Arbeiten“ und immer inmitten der Menschen und Hunde sein zu können, die man aufrichtig und mit dem ganzen Herzen liebt?
Das ist nun auch schon wieder eine ganze Zeit her, ich bin nun fast 10 Jahre alt. Ich weiß das meine Zeit vorübergeht. Ich habe keine Wehmut, kein Bedauern wie ihr Menschen.
Ich durfte bei Nina und bei Rüdiger in meinem Rudel sein und mein Leben war mehr als nur erfüllt.
Ich durfte lieben und bin überaus geliebt worden, ich war Begleiterin, Mutter, Tante und Oma.
Vorige Woche lief ich mit meinem Frauchen noch 30 Km in Vinschgau die Berge herunter, schwamm im See mit ihr, ich habe keine Schmerzen, ich werde nur ein bisschen müde.
Wir sind zuhause, ich warte das es Nacht wird, Frauchen soll es nicht merken....
Aber...
sie wird wach und sucht nach mir.
Frauchen, du brauchst nicht bei mir sein, ich lächel sie an, es ist alles genau richtig so.
Aber natürlich ließ sie mich nicht allein, im Gegenteil sie versuchte mich zu retten.
Ich sah sie nur ruhig und sicher aus meinen Augen an.
Mein Blick war klar und ich lächelte leicht als ich sagte.....
Schau auf mein Leben.
Das eine ist gestern, für dich gibt es morgen, ich gehe nun meinen letzten Weg.
Ich muss ihn ein kurzes Stück allein gehen und ich geh ihn gerne.
Du sollst nicht weinen, weil ich fort bin, lächle weil ich gelebt habe. Du kannst mich jetzt nicht mehr festhalten, und auch nicht mehr beschützen …... lass mich gehen und trauere nicht um das, was nicht mehr bei dir ist. Verschließe nicht deine Augen und bete das ich wiederkehre, öffne sie weit, schaue ins Leben und sehe was ich dir alles hinterlassen habe.
Alles ist nur eine Leihgabe, Frauchen und auch deine Zeit wird irgendwann kommen, das du gehen musst.
Es ist nicht schlimm, diese Welt zu verlassen, schau nach vorne und schau was dich noch erwartet in deinem Leben. Und wenn du gehen musst, eines Tages, dann warte ich da irgendwo auf dich, noch ist dafür keine Zeit, aber irgendwann begrüße ich dich freudig bellend, auf einer Wiese, inmitten derer die uns im Leben so wichtig sind.
Frauchen, mach es gut.
Ich gehe jetzt einfach mal vor!
Deine Gaya
"Ich werde dir für eine Weile diesen Hund leihen", sagte Gott
"Ich werde dir für eine Weile diesen Hund leihen", sagte Gott.
"Damit du ihn liebst, während er lebt und damit du um ihn trauerst,
wenn er gegangen ist. Vielleicht für zwölf oder vierzehn Jahre,
oder vielleicht auch nur für zwei oder drei.
Aber wirst du, bis ich ihn zurück rufe, für ihn sorgen?
Er wird dich mit all seinem Charme erfreuen.
Und sollte auch sein Aufenthalt kurz sein,
wirst du dich immer an ihn erinnern,
auch in deinem größten Kummer.
Ich kann dir nicht versprechen, dass er bleiben wird,
weil alle von der Erde wieder zurückkehren.
Aber es gibt Dinge, die hier gelernt werden, die dieser Hund lernen soll.
Ich habe um die ganze Welt geschaut, um einen geeigneten Lehrer zu finden.
Und von allem Volk, das sich auf der Erde tummelt, habe ich dich gewählt.
Nun wirst du ihm all deine Liebe geben, nicht das Unvermeidliche scheuen,
noch mich hassen, wenn ich komme um ihn zurück zu holen?
Ich liebte es, wenn sie sagten: "Mein Gott, dein Wille geschehe!"
Trotz all der Freude, die dieser Hund dir bringen wird,
gehst du das Risiko von großem Schmerz ein.
Wirst du ihn mit Zärtlichkeit aufnehmen,
wirst du ihn lieben, während du darfst,
und für das Glück, das du kennen lernen wirst
für immer dankbar sein?
Aber sollte ich ihn viel früher zurückrufen, als du rechnest,
bitte trage tapfer den bitteren Schmerz der kommt und versuche zu verstehen.
Erinnere dich daran, als du ihn mit deiner Liebe umhegen konntest,
halte jeden Moment eures vertrauten Bandes fest und sei sicher:
Er liebte dich auch"