Ich möchte hier einen kleinen Einblick in die Rettungshundearbeit geben, die wir mit Merlin machen.
Damit ein Hund für die Rettungshundearbeit geeignet ist muss er triebstark, selbstbewusst, extrem wesensfest und freudlich sein.
Merlin erfüllt all diese Voraussetzungen.
Hier stelle ich mal ein paar Eindrücke von der Flächensuche bei unserem letzten Training ein.
Merlin wird hier zur Suche angesetzt, er hält die Nase in den Wind um schon mal zu prüfen, ob er eine Witterung aufnehmen kann.
Hier schicke ich ihn los und er rennt wie ein geölter Blitz in den Wald um möglichst schnell einen Menschen zu finden. Die Kenndecke dient übrigens dazu, dass er als Rettungshund erkannt wird. Ersten ist das im Realeinsatz für die gefundene Person wichtig damit die Person weiß, dass der Hund friedlich ist und nur bellt um die Person anzuzeigen und zweitens ist es wichtig, dass Jäger erkennen dass es sich um einen arbeitenden und nicht um einen wildernden Hund handelt.
Merlin kämpft sich durch das Gestrüpp und den Schnee. An der Kenndecke ist übrigens ein Glöckchen befestigt. Während der Suche entfernen sich die Hund oft außer Sichtweite, so habe ich die Möglichkeit zumindest zu hören wo Merlin in etwa ist. Extreme Vorteile bringt das natürlich im Dunkeln, da werden zwar zusätlich noch kleine Leuchtdioden an der Kenndecke befestigt, die sieht man aber schon nicht mehr, wenn der Hund hinter dem nächsten Gebüsch verschwunden ist.
Merlin hat Witterung aufgenommen und bahnt sich einen Weg zum "Opfer".
Er hat gefunden und zeigt die Person durch lautstarkes Bellen an bis ich bei ihm bin.
Das "Opfer " sitzt etwas erhöht auf einem umgestürzten Baum.
Merlins typisches hüpfen bei der Anzeige. Bei jedem Beller springt er vorne hoch :-)
Als Bestätigung bekommt Merlin sein Spielzeug.
Zerrspiele sind toll...
Merlin hat gewonnen und zeigt mit stolz seine Beute.
Übrigens bei der Flächensuche werden durch den Hund alle Personen angezeigt, die er findet. Der Hund braucht also keinen Geruchsgegenstand für die Suche, sondern wird frei geschickt.
Beim zweiten Durchgang war leider nur noch wenig Licht da, so dass wir die Kamera nicht dabei hatten. Gelohnt hätte es sich aber. Merlin hat mal wieder bewiesen wie verrückt er ist und was er alles tut um zu seinem "Opfer" zu kommen. Ich habe Merlin in den Wald geschickt um zu suchen. Er hat sich ziemlich weit entfernt weil als er Witterung von der versteckten Person hatte. Dann hat er durch verbellen angezeigt, dass er gefunden hat. Als ich in die Richtung gegangen bin, wo ich ihn bellen gehört habe hat er plötzlich eine Pause gemacht. Darüber habe ich mit schon gewundert, kurze Zeit später hat er weiter gebellt und ich bin weiter in die Richtung gelaufen aus der ich ihn gehört habe.
Als ich bei ihm angekommen bin hatte ich die Erklärung für die Pause. Merlin saß ganz stolz neben seinem Opfer und verbellte. Die Erklärung für seine Bellpause war, dass er in ca. sieben Metern Höhe neben seinem Opfer saß. Er hatte kurz von unten verbellt und dann entschieden die Leiter des Hochsitzes zu seinem Opfer hoch zu klettern. Wir habe glaube ich alle ziemlich sparsam geguckt als wir dort ankamen.
Jetzt hieß es natürlich Merlin heile wieder von dem Hochsitz runter zu bekommen. Also musste ich auch die Leiter hoch und habe ihn über meine Schultern gehängt und bin dann so ganz vorsichtig über die vereisten Stufen mit ihm herunter geklettert. Unten angekommen wollte Merlin natürlich sein Spielzeug zurück haben
:-)